Liebe Zukunfts-GestalterInnen
Während vielerorts noch diskutiert wird, ob Künstliche Intelligenz (KI) überhaupt in die Schule gehört, sitzen die Jugendlichen längst mittendrin – in unseren Klassenzimmern. Sie scrollen, analysieren, vergleichen. Und sie beobachten ganz genau, wie wir mit KI umgehen.
Sie fragen sich: Warum reden alle so viel darüber – und machen so wenig damit?
Die Jugendlichen von heute sind vernetzt, wach und kritisch. Sie experimentieren. Sie hinterfragen. Sie testen aus. Sie sind keine MitläuferInnen. Sie wollen gestalten. Aber sie wollen auch spüren: Nehmt ihr uns und unsere Zukunft wirklich ernst?
Was wir – bewusst oder unbewusst – vermitteln
- Wer KI verteufelt, vermittelt: „Das ist gefährlich.“
- Wer sie ignoriert: „Das braucht niemand.“
- Wer sie verbietet: „Dir traut man das nicht zu.“
Dabei sagen wir doch immer, wir möchten junge Menschen fördern, die selbstständig, kreativ, lösungsorientiert und zukunftsfähig sind. Dann müssen wir auch zeigen: Wir trauen euch zu, mit dieser Technologie verantwortungsvoll umzugehen.
Die Wahrheit ist: KI kann genau das fördern.
Wenn wir KI sinnvoll einsetzen, kann sie:
- Denkprozesse anregen
- Schreibblockaden lösen
- Diskussionen vertiefen
- Fragen präzisieren
- individuelle Lernwege unterstützen
- Talente sichtbar machen
- Neugier freisetzen
Aber dafür braucht es eines: Erwachsene, die selbst bereit sind, auf Lernreise zu gehen.
KI ersetzt nicht den Unterricht. Aber sie kann ihn bereichern. Wenn wir sie klug nutzen:
- schneller recherchieren
- kreativer formulieren
- selbständiger arbeiten
- reflektierter schreiben
- kritischer denken
Unsere Haltung prägt ihr Handeln
Was also, wenn wir sagen:
„Wir sind nicht hier, um euch zu kontrollieren – sondern um euch zu begleiten.“
Was, wenn wir zeigen:
„Wir gestalten Zukunft gemeinsam – mit Mut, Offenheit und Vertrauen.“
Dann passiert etwas Entscheidendes:
Jugendliche beginnen, uns zu vertrauen. Und sich selbst zuzutrauen.
Ein Generationenvertrag auf Augenhöhe
Dieser Wandel betrifft nicht nur die Schule. Er betrifft Eltern, Ausbildende, Betriebe, Medien – uns alle. Denn KI ist nicht irgendwann Zukunft. Sie ist längst Gegenwart.
Was wir heute vorleben – mit Haltung, Neugier und Verantwortung – prägt, wie die nächste Generation mit neuen Technologien umgeht.
Die wichtigste Frage ist also nicht: „Wie gefährlich ist KI?“
Sondern: „Wie mutig, menschlich und klug gehen wir mit ihr um?“
Fazit
Wenn die Zukunft zuschaut, sollten wir uns nicht verstecken – sondern zeigen, dass wir bereit sind zu lernen. Mit KI. Durch KI. Für die Zukunft.
Denn die ist nicht irgendwann. Sie ist jetzt.
Bis bald und herzliche Grüsse
Stiftung zur Förderung der Berufsbildung
input@impuls-berufsbildung.ch
PS:
Vertrauen ist häufig die beste Form von Führung. Und KI das beste Update für echtes Lernen.